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Militärschützenverein Rufi-Maseltrangen

Vereinsmitglieder

Kari Zweifel

Nachruf + geb. 25. Febr. 1949, gest. am 3. Juli 2022

Nach langer, schwerer Krankheit verstarb unser Schützenkamerad Kari Zweifel, Jona, aufgewachsen in Maseltrangen. Obwohl wir von seinem traurigen Schicksal wussten, traf uns die Todesmeldung aus Jona mitten ins Schützenherz, gehörte doch der talentierte Sportler jahrzehntelang zum eisernen Kern des Miltärschützenvereins Rufi-Maseltrangen. Schon in seinem ersten Jahr als Jungschütze verblüffte der jüngste der vier Gebrüder Zweifel mit erstaunlichen und konstant hohen Resultaten, mit denen er sich sogleich in die Wettkampf-Sektion Rufi-Maseltrangen integrierte. Nach zahlreichen Spitzenergebnissen und Festsiegen mit dem Stgw 57, u.a am Feldschiessen, wechselte er in den 70er Jahren zum Karabiner. Mit dieser Waffe war er fast 30 Jahre lang ein sicherer und leistungsstarker Schütze und gehörte mit seinen Gruppenkameraden Sepp und Peter Zweifel, Toni Tremp und Otmar Diethelm jener Karabinergruppe an, die 1984 und 1994 den Kantonalmeistertitel nach Maseltrangen brachte. Als Höhepunkt im Vereinsleben erreichte das verschworene Quintett 1984 und 1985 den Schweizer Final der Gruppenmeisterschaft im Feld A. Kari holte auch mit dem Karabiner zahlreiche Festsiege und Spitzenresultate, so am Fahrtschiessen Mollis mit dem Maximum von 50 Punkten. In Morgarten gelang ihm der Einzelkranz im Jahre 1993 mit 48 Zählern. Einen legendären Rekord stellte er am Winterschiessen Pfäffikon auf, wo er auf die Hunderterscheibe mit 398 von 400 möglichen Punkten (1x 98 und 3x 100) weitherum für Aufsehen sorgte. Daneben unterstützte er die Sektion Rufi-Maseltrangen an regionalen, kantonalen und eidgenössischen Schützenfesten laufend mit hervorragenden Leistungen. Auf den nervenstarken Kari Zweifel durfte man immer zählen! Als 1996 schweizweit das Standardgewehr eingeführt wurde, setzte er seine Karriere mit diesem hoch präzisen Sportgewehr ebenfalls mit guten Leistungen fort. Als junger Veteran wechselte Kari nochmals zum alten Stgw 57, mit dem er in jungen Jahren so gross auftrumpfte. Dank der neuen Dioptervisierung stellten sich auch rasch die hohen Resultate ein und er konnte damit seine Sektion und Gruppe nochmals kräftig unterstützen. Karl Zweifel wurde mit gut 20 Jahren in den Vorstand berufen, zuerst als Munitionsverwalter und schliesslich versah er das Amt als Schiessbuchführer mit der ihm eigenen Exaktheit und Zuverlässigkeit volle 13 Jahre lang, damals noch im alten Schützenhaus Gufel im luftdurchlässigen, engen Anbau auf der Nordseite. Als Funktionär diente er zudem an vielen Anlässen, angefangen vom Gasterländer Frühlingsschiessen, Feldschiessen, Internen Wettkämpfen, usw., vielfach unterstützt von seiner lieben Frau Lydia. Sehr geschätzt waren seine Einsätze als Facharbeiter beim Bau der Wasser- und Stromzuleitung 1977, dem Neubau des Schützenhauses 1986/87 und Scheibenstand 1990. Auch wenn Kari Zweifel nach seiner Heirat in Jona Wohnsitz nahm, blieb er seinem Stammverein ohne Wenn und Aber immer treu, auch wenn er dafür lange Anfahrtswege in Kauf nehmen musste. Aber er schätzte die gute Kameradschaft im Verein und trug auch immer das Seine dazu bei. Deshalb wurde er auch mit der verdienten Ehrenmitgliedschaft des MSV Rufi-Maseltrangen ausgezeichnet. Kari Zweifel war in jungen Jahren auch ein ausgezeichneter Einzel- und Sektionsturner beim TV Schänis. Überhaupt interessierte den Rüttibergner Bürger zeitlebens alles, was mit Sport zu tun hatte. Vor allem wurde der Schwingsport zu seiner zweiten Leidenschaft neben dem aktiven Schiessen. Schweren Herzens nehmen die Kameraden nun Abschied von Kari und entbieten seiner Frau Lydia und Tochter Denise, sowie seinen weiteren Familienangehören unser herzliches Beileid. Einer wie Kari Zweifel wird bei den Schützen des MSV Rufi-Maseltrangen unvergesslich bleiben! Beitrag von Willi Giger / 12.07.2022

Rita Zahner - Laudatio an HV 2015 zu Ehren von Rita Zahner

Präsidentin des MSV Rufi-Maseltrangen vom Februar 2000 bis Februar 2015

Persönlichkeit an der Spitze - Spitzenpersönlichkeit

Geschätzte Ehrenmitglieder und Schützenkameraden! Vor ziemlich genau 15 Jahren, als unser Verein in eine leichte Krise hineingeraten ist, hat Rita Zahner mit der vollen Unterstützung aller Vereinsmitglieder die Zügel unseres Vereins in die Hände genommen und heute Abend gibt sie diese Zügel in jüngere Hände. Darum ist es kein Abschied, sondern ein Meilenstein im Verein und in ihrer Schützenkarriere, denn sie bleibt uns ja als gute und treffsichere Schützin weiterhin erhalten und es zeichnet sie ganz besonders aus, dass sie nun auch im Regionalschützenverband, ähnlich wie bei uns vor 15 Jahren, wieder in einer leichten Krise, sich als Präsidentin des Dach-Verbandes zur Verfügung gestellt hat. Rita wurde im Jahr 2000 als sechste Präsidentin seit dem Beginn des sportlichen Lebens des MSV Rufi-Maseltrangen anfangs der 50er Jahren an gerechnet, als erste Frau in der damals 130jährigen Vereinsgeschichte an die Spitze gewählt. Es waren 15 zum Teil turbulente, aber vor allem sehr, sehr aktive Jahre, mit vielen sportlichen Erfolgen, einigen Vereinsrekorden und vielen unvergesslichen Schützenfesten und Anlässen. Sehr vieles ist anders geworden in diesen 15 Jahren, ich denke da zum Beispiel ans Jahr 2003, als unsere Anlage auf 8 Scheiben ausgebaut und zum Gemeindestand wurde. Trotz einiger, verständlicher Bedenken intern hat sie unbeirrt zum Erfolg dieses Projektes beigetragen, heute ist ganz klar: Der damalige Entscheid ist für den FSV Schänis, unseren Verein und die Pol. Gemeinde zu einer Win-Win Situation geworden, können wir doch so auch finanziell weit ruhiger in die Zukunft schauen, als dies bei alleinigem Besitztum der Fall wäre. Nicht zu vergessen die Erweiterung von 6 auf 8 Scheiben, was uns für unsere Schützenfeste zusätzliche Kapazität und ganz neue Möglichkeiten eröffnet hat. Was sich alles geändert hat seit dem Jahr 2000 zeigt auch ein Blick auf die Mitgliederliste, wo bald die Hälfte aller A-Mitglieder im Veteranenalter steht und vereinsprägende Persönlichkeiten wie Hans Egli, Willy Mächler, Gody Jud 41, Paul Hug, Gottfried Jud 19 oder Vinzenz Jud 21 und ganz besonders ihr Lebenspartner Toni Tremp nicht mehr unter uns sind. Rita hat auch diesen besonders schweren Schicksalsschlag bewundernswert überwunden, vorwärts geschaut und unseren Verein auch in solchen Momenten mit ihrer vorbildlichen Art weitergeführt. Dreimal durfte sie in diesen 15 Jahren den Verein zu Gold am Eidgenössischen führen, 2000 in Bière, 2005 in Frauenfeld und 2010 in Aarau. Erstmals in der Vereinsgeschichte hat in Aarau die hoch dekorierte Gruppe Polytronic den Gruppenwettkampf an einem Eidgenössischen nach Rufi-Maseltrangen gebracht und erstmals in der Geschichte kehrte der Verein auch vom St.Galler Kantonalen mit dem 1. Rang in der 1. Kategorie heim, im Jahr 2004 aus Berneck. Das waren sportliche Sternstunden in ihrer Präsidentenzeit, genauso wie die Erfolge in der Gruppenmeisterschaft mit den Kantonalmeistertiteln im Feld A (2003) und Feld D (2012). Ganz besonders gefreut hat sie sich natürlich auch immer, wenn unsere Jungen mit tollen Leistungen für Aufsehen sorgten, so bei etlichen Teilnahmen am Schweizer JS Gruppenfinal Final in Zürich und später Emmen, zuletzt 2013 und 2014 zweimal hintereinander! Stolz durfte sie auch sein, dass mit Peter Diethelm in den ersten Jahren ihrer Präsidentenzeit zum ersten Mal einer aus unserem Verein in die 300m- Nationalmannschaft kam und mehrere Schweizermeistertitel nach Maseltrangen gebracht hat. Sicher waren diese Glanzpunkte auch eine kleine, wohltuende Entschädigung für tausende von Stunden Einsatzzeit für das Wohl unseres Vereins und seiner Mitglieder. Immer berücksichtigen darf man bei allen ihren grossen Verdiensten in Führung und Administration, dass Rita in all den Jahren auch eine ausgezeichnete Schützin war und noch immer ist. So ist sie beispielsweise während ihrer „Amtszeit“ von 15 Endschiessen 10 Mal auf dem Podest gestanden, 4x im 1., 4x im 2. und zweimal im dritten Rang! Am Feldschiessen führte der Sieg bei den Damen meistens über Rita Zahner und zusammen mit den Goldkränzen vom Endschiessen und unzähligen Auszeichnungen an Schützenfsten könnte sie aneinandergereiht bald einen Weg vom Sandloch zum Schützenhaus Maseltrangen pflastern..... ! Klar, dass sie auch die Jahresmeisterschaften immer lückenlos mitgeschossen hat und darüber hinaus an zahlreichen Festen teilnahm, um dem Verein zu einer angemessenen Beteiligung zu verhelfen. Auch in dieser Beziehung hat uns Rita vorgelebt, was Vereins-Interesse heisst und was schliesslich auch wichtig ist für unser alljährliches Fest und für den guten Ruf, den unser MSV Rufi-Maseltrangen in der Gemeinde, in der Region und weit darüber hinaus zu verteidigen hat. Mehrere Grossanlässe hat sie aktiv mitgeprägt, angefangen vom Wirten an der Gewerbeschau 2002, der Raiffeisenbank-Versammlung von 2005 mit über 100 Helfern allein aus unserem Verein und seinem Umfeld und zweimal das Feldschiessen in Maseltrangen, um nur die grössten zu nennen. Sie durfte dabei immer auf gute Kaderleute zählen, die die Verantwortung mitgetragen haben. Viele Fäden aber laufen erfahrungsgemäss beim Präsidium zusammen. Gross sind auch ihre Verdienste rund um das Gasterländer Frühlingsschiessen, das ja die eigentliche Lebensader unseres Verein ist und das uns auch anspornt zu einer ausgedehnten Schiesstätigkeit mit vielen Gegenbesuchen, die uns bekannt gemacht, aber dazu auch zahlreiche Freundschaften weit über die Grenze unserer Region gebracht hat. Rita hat es in all den Jahren mit ihrer offenen und herzlichen Art auch da verstanden, diese Freundschaften weiter zu pflegen. Unter den zwei OK-Präsidenten Fredy Jud und Werni Eberhard hat sie sich vor allem in der Festwirtschaft verdient gemacht und dort ihre reiche Erfahrung in diesem Bereich einbringen können. Noch sehr vieles, was Rita für uns geleistet hat, bleibt in dieser Laudatio unerwähnt, weil es schlicht nicht möglich ist, ihr beispielloses Engagement mit ein paar Worten oder ein paar Zeilen umfassend zu würdigen. An dieser Stelle aber darf man auch nicht vergessen, dass Rita stets auf ein einsatzfreudiges Team im Vorstand und eine treue A-Mitgliedermannschaft zählen durfte. Ohne diese Unterstützung wäre es nicht möglich, 15 Jahre Präsidentin zu sein! Liebe Kameraden, mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschieden wir heute Abend unsere Präsidentin Rita Zahner, dies weil wir eine hervorragende Persönlichkeit an der Spitze unsere Vereins verlieren. Auf der anderen Seite aber gönnen wir es ihr von Herzen, etwas Verantwortung abgeben zu dürfen und etwas mehr freie Zeit für sich zu haben. Wie schon gesagt, mit der Führung des Regionalverbandes kann sie sich vorläufig noch nicht ganz zurücklehnen. Wir hoffen aber doch, dass sie dem Schiesssport für unseren Verein treu bleibt und das Ganze nun etwas gelassener nehmen kann. Wie ich gehört habe, schlägt der Vorstand Rita Zahner aufgrund ihrer 15jährigen verdienstvollen Tätigkeit als neues Ehrenmitglied mit dem zusätzlichen Titel einer Ehrenpräsidentin des Militärschützenvereins Rufi-Maseltrangen vor. Dazu braucht es keine Abstimmung, sondern angebracht ist zweifellos eine „Standing-Ovation“! Beitrag und Foto von Willi Giger (Laudator) / 20.02.2015

Alfons „Föns“ Zweifel

Ein Leben für den Schiesssport !

Nach 15jähriger, vorbildlicher Tätigkeit im Leitenden Ausschuss des BSV Gaster und seit 2005 im RSV See-Gaster, trat Alfons Zweifel zurück und wurde an der DV in Uznach für sein Wirken geehrt. Er kann auf ziemlich genau 50 Jahre Einsatz an vielen Fronten zu Gunsten des Schiesswesens zurückblicken. Wie es sich für einen rechten Maseltrangner damals gehörte, besuchte Alfons mit 17 Jahren den Jungschützenkurs und erlernte mit dem Karabiner von Grund auf das Schiesshandwerk auf dem Feldscheibenstand in Maseltrangen. In der RS als Füsilier lernte er aber bereits das damals als Wunderwaffe für den Durchschnitts-Schützen bezeichnete Sturmgewehr 57 kennen, dem er – mit Ausnahme eines Abstechers mit dem Stgw 90 – bis heute treu geblieben ist. Nicht verwunderlich, denn mit dieser genügsamen Waffe feierte er als Einzel-, Gruppen- und Sektionsschütze mit dem MSV Rufi-Maseltrangen auch ganz grosse Erfolge. Nebst dem herausragenden Schützenkönigstitel 1982 in Maseltrangen, wo er mit 59 Punkten an der Spitze von rund 1'300 Schützen des Gasterländer Frühlingsschiessens stand, sowie weiteren Festsiegen, u.a. am Stgw-Schiessen Ennenda und am Fahrtschiessen Mollis gehörte Alfons seit Jahren ebenso zur Kerngruppe der Sturmgewehrschützen seines Vereins wie seine erfolgreichen Brüder Sepp, Peter und Kari mit dem Karabiner. Rund 50 Jahresmeisterschaften und hunderte von Schützenfestteilnahmen absolvierte er für seinen Stammverein und alle Erfolge aufzuzählen würde den Rahmen dieses Rückblickes bei weitem sprengen. Lang ist auch die Liste seiner Vorstands- und Funktionärstätigkeit. Alfons Zweifel wurde 1961 vom damaligen Präsidenten Willy Mächler als Aktuar in den Vorstand des MSV Rufi-Maseltrangen berufen. Die beiden waren im Jahre 1965 auch die treibenden Kräfte für die Gründung des Gasterländer Frühlingsschiessens in Maseltrangen. Diesem Anlass dient er nun schon volle 44 Jahre als leitender Funktionär in verschiedenen Bereichen, insbesondere im Schützenmeisterdienst, im Büro und im Finanzwesen. Selbstverständlich war es für „Föns" stets Verpflichtung und Ehrensache, auch in der Organisation aller vom Verein organisierten internen Anlässe und weiteren Schützenfesten tatkräftig mitzuhelfen. Im Verein betätigte er sich schon ab 1960 auch als Schiesslehrer im Jungschützenkurs und 1968 und 1969 leitete er den Kurs mit rund 35 bis 40 Jungschützen. Die starke Belegung des Feldstandes erforderte damals für den Jungschützenkurs den Schiessbeginn bereits ab morgens sechs Uhr! Die Förderung des Nachwuchses in vielen Belangen aber ist bis heute ein Markenzeichen von Alfons Zweifel geblieben! So wurde er auch verdient zum Ehrenmitglied des MSV Rufi-Maseltrangen ernannt. Trotz dieser immensen Beanspruchung durch seinen Stammverein stellte er sich 1994 dem Leitenden Ausschuss des Bezirksschützenverbandes Gaster zur Verfügung. Zuerst 2 Jahre als kompetenter Aktuar und nun 13 Jahre als vorbildlicher Chef Gruppenmeisterschaft und Einzelwettschiessen opferte Alfons unzählige Tage und Stunden für den Bezirks- und Regionalschützenverband. Die umfangreiche administrative Arbeit und die Kontakte zu den Vereinen und zum Kanton erforderte viel zeitliche Präsenz. Mehrfach erhielt Alfons Komplimente vom Kant. Ressortchef für die stets pünktliche Übermittlung der Resultate und Statistiken. Auch die schöne Seite seines Ressorts, nämlich die zum Teil hervorragenden Resultate seiner Schützen am Kantonalen Final in Wil und an den Hauptrunden wusste er stets zu schätzen und zu würdigen. Seit fünf Jahrzehnten lebt Alfons Zweifel auch für unser Schiesswesen. Auf solch treue Kämpfer waren und sind unsere Vereine und Verbände angewiesen. Alfons hat den aufrichtigen Dank aller Schützen seines Vereins und seines Verbandes verdient. Gerne hoffen wir, dass er uns bei guter Gesundheit noch viele Jahre als treffsicherer Schütze, liebenswerter Kamerad und treuer Funktionär erhalten bleibt. Beitrag und Foto von Willi Giger / 13.03.2009

Willy Mächler *04.12.1932 - 29.05.2003

Ehrenpräsident des MSV Rufi-Maseltrangen

Nach einer unheilbaren Krankheit, die vor rund 10 Jahren bei ihm auftrat, verstarb am Auffahrtstag unser geschätzter Schützenkamerad und Ehrenpräsident Willy Mächler völlig unerwartet, nahm er doch eine Woche zuvor noch guten Mutes am Feldschiessen auf „seinem“ Stand Gufel in Maseltrangen teil und freute sich am Absenden sehr über den gelungenen Anlass auf der umgebauten Anlage. Nach einer plötzlich auftretenden Lungenentzündung holte ihn Gott zu sich, knapp ein halbes Jahr nach seinem 70. Geburtstag. Eine grosse Zahl von Schützenkameraden aus dem Verein und aus dem Bezirk begleitete am heissen Mittwoch, den 4. Juni auf dem Friedhof bei der Kreuzkirche in Uznach eine Persönlichkeit zur letzten Ruhestätte, die rund 50 Jahre lang die Geschicke des Militärschützenvereins Rufi-Maseltrangen in einzigartiger und vorbildlicher Weise mitprägte. Als Jungschütze trat der sportbegeisterte Willy Mächler anfangs der Fünfziger Jahre in den eben reaktivierten Militärschtüzenverein Rufi- Maseltrangen ein. Seine faszinierende Laufbahn als Schützenfunktionär begann er 1953 als Aktuar. Schon in diesen Jahren machte sich sein Führungstalent bemerkbar, war er doch dank seinen organisatorischen und administrativen Fähigkeiten der eigentliche Motor, der die noch junge Sektion in Schwung brachte und die Kameraden motivierte. Auch die erste Teilnahme des MSV Rufi-Maseltrangen am Eidgenössischen 1958 in Biel – die zu einem unerwarteten Grosserfolg wurde - organisierte er als Aktuar bis ins letzte Detail. Im Jahre 1962 wurde Willy Mächler von seinen Vereinskameraden in einer Kampfwahl an die Vereinsspitze berufen. Während acht Jahren legte er mit gleichgesinnten, willigen Vorstandskameraden den Grundstein für die beispiellose Entwicklung und die ganz grossen Erfolge des Militärschützenvereins Rufi-Maseltrangen. Massgeblich dazu beigetragen hat das von ihm 1965 gegründete Gasterländer Frühlingsschiessen, das zum eigentlichen Lebensnerv und zu einem wichtigen Eckpfeiler des Vereins wurde. Auch mit dieser damaligen Pionierleistung unterstrich Willy Mächler den Mut für Neues und seine Weitsicht. Unermüdlich setzte er sich bei den Behörden für verbesserte Standverhältnisse in Maseltrangen ein, um die ständig höher werdende Mitgliederzahl und die sportlichen Ansprüche bewältigen zu können. Vor allem in den vier Jahren seines Doppelamtes – Vereins- und OK-Präsident – leistete der junge Familienvater ein riesiges Pensum Arbeit, wenn man denkt, wie aufwändig damals die administrative Arbeit ohne Kopierer, Vervielfältiger oder gar Computer noch war! Ebenfalls in diese Zeit fiel seine Tätigkeit im Vorstand des Bezirksschützenverbandes Gaster, wo er das Amt des Bezirks-Jungschützenchefs bekleidete. Das alles war nur möglich, weil er in seiner lieben Frau Lini eine immer sehr verständnisvolle Gattin an seiner Seite wusste. Sie, und die nach und nach wachsende Kinderschar gaben Willy die Kraft und den nötigen Rückhalt für seine immense Tätigkeit als leitender Funktionär und Aktivschütze neben seinem anspruchsvollen Beruf als Webermeister. Als er das Vereins-Präsidium 1969 in jüngere Hände gab, widmete er die frei werdende Zeit umso mehr der Weiterentwicklung „seines“ Gasterländer Frühlingsschiessens, das vor allem nach der Einführung der elektronischen Trefferanzeige ab 1973 eine sprunghafte Zunahme verzeichnete und mit den Jahren eines der grössten B-Schiessen im Kanton wurde. Straff und trotzdem kameradschaftlich war sein Führungsstil. Er verlangte viel von seinen Funktionären, ging aber immer mit dem guten Beispiel voran und scheute sich nie, die Dinge beim Namen zu nennen. Grossen Wert legte er in seinen Präsidialjahren auf ein gediegenes Absenden, das jeweils mit einem stimmungsvollen Rahmen im Rest. Wiesental unvergessliche Akzente setzte. Dank seinen guten Beziehungen konnte er als Ländlermusikfreund so berühmte Kapellen wie Carlo Brunner, Ernst Brunner oder Toni Kistler verpflichten. Nach 16 Jahren durfte er dieses Präsidium an den inzwischen auch bereits verstorbenen Hans Egli weitergeben. Willy Mächler blieb aber als gewöhnlicher Funktionär treu bei der Stange und gab dank seiner reichen Erfahrung auch immer wieder wertvolle Tipps und Anregungen an seine jüngeren Kameraden im OK weiter. Einen wertvollen Beitrag leistete er auch in der Baukommission beim Bau des Schützenhauses 1986/87. Als Sektionsschütze blieb Willy Mächler buchstäblich bis zum letzten Atemzug ein grosses Vorbild. Wie freute er sich, wenn ihm selbst oder einem jungen Kameraden ein schönes Resultat gelang, oder wenn der Verein goldbekränzt von grossen Festen nach Maseltrangen zurückkehren durfte. Hier, und an unzähligen gemütlichen und geselligen Anlässen im Kreise seiner Schützenkameraden blühte der inzwischen zum Ehrenpräsidenten ernannte Willy richtiggehend auf. Er trug mit feinem Humor das Seine zu vielen unvergesslichen Stunden bei und war bei gewissen Gelegenheiten durchaus auch einmal zu einem kleinen Lausbubenstreich zu haben! Auch als leidenschaftlicher Jasser blieb Willy immer fair und sportlich. Jedenfalls gab es in all den Jahren bis zum Ausbruch seiner Krankheit kaum einen Vereinsanlass, an dem Willy Mächler nicht mit vollem Herzen dabei war. Willy Mächler hinterlässt in seiner Familie, aber auch im Militärschützenverein Rufi-Maseltrangen eine grosse, schmerzliche Lücke. Er wird uns als aufrichtiger und gradliniger Schützenkamerad und Freund sehr fehlen. In grosser Achtung und Dankbarkeit für alles, was er für den MSV Rufi- Maseltrangen geleistet hat, nehmen wir für immer Abschied von ihm. Willy Mächler wird uns allen unvergesslich bleiben! Beitrag von Willi Giger / 07.06.2003
Ehrung an RSV DV Alfons Zweifel (links) mit Jakob Trümpy und Martin Rüegg
Ehrenpräsidentin Rita